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Perspektivwechsel, oder der andere Blick

VORÜBERLEGUNGEN

In Deutschland gibt es im Alltag wenig Kontakt zu Juden oder Judentum. Dafür sind jedoch die Bilder von Juden – von Holocaust-Opfern, jüdischen Kommunisten oder israelischen Soldaten – im Übermaß präsent. Juden werden zum Teil immer noch als ein in sich homogenes, monolithisches Kollektiv wahrgenommen und mit stereotypen Merkmalen – Eigenschaften, Verhaltensweisen, gar Absichten – belegt. Dieser Form der Wahrnehmung liegt zumeist eine affektbezogene und durch Stereotype begründete Abneigung gegen alles »Jüdische« zugrunde, welche als eine Art Idiosynkrasie im kollektiven Bewusstsein der nicht jüdischen Mehrheit fest verankert ist und auch ohne die »jüdische« Präsenz oder das »jüdische« Verhalten auskommt
(Bundschuh 2007). Antisemitisch konnotierte Haltungen und Denkmuster sind zudem so normalisiert, dass sie nicht weiter auffallen und für ihre Träger*innen so »normal« sind, dass der Handlungsbedarf nicht gesehen wird und die Grenzen zwischen dem »Eigenen« und »Jüdischem« als naturgegeben und gleichzeitig als unveränderbar betrachtet werden (Schneider 2001).
»Vor dem Hintergrund der NS-Geschichte wirft die Konfrontation mit jüdischen Themen Fragen nach Schuld und Scham auf und berührt zentrale Aspekte der kollektiven deutschen Identität. Die Vorstellungen von Juden erinnern an die Last der Vergangenheit und gehen mit starken Emotionen einher. Auch der aktuelle Antisemitismus bleibt für viele Beteiligte nach wie vor ein unbequemes Thema und scheint nicht selten Widerstände und Abwehrreaktionen hervorzurufen. Im Privaten wird dieses diffuse Thema selten reflektiert, in den öffentlichen Diskursen wird es aber durch Skandalisierung und Polemisierung immer häufiger zum Tragen gebracht. « ( Chernivsky 2013, 34 ) Das zentrale Anliegen dieser Übung ist die Sensibilisierung der Beteiligten sowohl für ihre eigenen Bilder von Juden und jüdischen Lebenswelten als auch für die Funktion und Wirkung von Stereotypen und Zuschreibungen. Die eigenbiographische und selbstreflexive Beschäftigung mit schwelenden Phantasien oder Vorstellungen vom Jüdischen gilt hier als ein Element pädagogischer Professionalität im Umgang mit aktuellem Antisemitismus. In der Bildungsarbeit zu oder gegen Antisemitismus ist es wichtig, die unterschiedlichen generationsspezifischen Referenzrahmen und Bezugssetzungen zu reflektieren und stets im Blick zu behalten. » Dies umfasst Dimensionen, bei denen die subjektive emotionale und moralische Betroffenheit nicht ausgeblendet sowie problemlos eine professionell distanzierte und gelassene Haltung gegenüber einem objektivierbaren Lerngegenstand eingenommen werden kann. « ( Schäuble / Scherr 2007, 9 ). Insofern sind die Reflexion über familiale Verstrickungen, Einordnung von Konflikten und Analyse von Projektionen bedeutende Voraussetzungen für gelungene Lernprozesse, die nicht nur Wissen über Antisemitismus vermitteln, sondern in erster Linie die eigene Verstrickung in den Antisemitismus thematisieren und die damit einhergehenden Emotionen sowie Reaktionen enttabuisieren und besprechbar machen.

Die Methode wurde von Marina Chernivsky und erschien 2014 in “Praxis Welten. Zwischenräume der Veränderung. Neue Wege zur Kompetenzerweiterung.”. Die Methode findet ihr im PDF Format hier, inklusive Vertiefungsangebot: Perspektivwechsel, oder der andere Blick

 

ZIELGRUPPE UND SETTING

Die Übung richtet sich an alle Interessierten, die sich mit ihrer Beziehung zum Antisemitismus auseinandersetzen möchten. Die Übung ist ein Rollenspiel und basiert auf der Bereitschaft der Beteiligten, die hier verhandelten Rollen anzunehmen und sich auf aktive Reflexionsprozesse einzulassen.

Arbeitsform:           Stuhlkreis und ausreichend Raum für die Arbeit in Kleingruppen

Gruppengröße:      10–15 Personen

Zeitumfang:            90–120 Minuten, je nach Gruppengröße und Zeitkapazitäten

Materialien:            je ein Merkmal pro Person, Visualisierung der Leitfragen am Flipchart oder Arbeitsblätter mit den Fragen für Einzelarbeit und Gruppenarbeit

 

ABLAUF

1. SCHRITT: Anmoderation

Das Seminarteam verteilt die Rollen und bittet die Teilnehmenden, die neue Identität für einen definierten Zeitraum anzunehmen. Die Rollenübernahme und Reflexion über die damit einhergehenden Emotionen, Erfahrungen und Perspektiven vollzieht sich in der stillen Reflexion der Einzelarbeit, in der Phase der Kleingruppenarbeit und anschließend im gemeinsamen Plenum. Sowohl die Rollen als auch die gesamte Übung können jederzeit verlassen werden. Am Ende der Rolleneinheit ist es wichtig, aus der Rolle symbolisch auszutreten. Dafür reicht eine symbolische Bewegung oder ein anders Ritual je nach Wunsch und Bedarf der Einzelnen. Die unten aufgeführten Rollenkarten können per Zufall gezogen werden.

Liste der Rollen (Beispiele, ergänz- und austauschbar):

• Ich bin Jüdin*Jude.
• Mein*e Partner*in kommt aus Israel.
• Meine Tochter will einen jüdischen Mann heiraten.
• Meine Beziehungsperson ist zum Judentum übergetreten.
• Mein*e Partner*in ist jüdisch.
• Mein Chef ist ein orthodoxer Jude.
• Ich bin ein*e jüdische*r Zuwanderer*in aus Russland.
• Ich bin zum Judentum übergetreten.

 

2. SCHRITT: Einzelarbeit

In dieser Phase geht es vorerst um eigene Einstimmung und stille Reflexion über die Wirklichkeit der übernommenen Identität. Wie in jedem Rollenspiel geht es dabei um subjektive Deutungen der neuen Realität und keineswegs um tiefgreifende Kenntnisse, welche die Rolle füllen müssen. Es bedeutet, dass die Rollen frei und phantasievoll ausgestaltet werden dürfen, ohne dass das Normverständnis überwiegt. Folgende Fragen sind Wegweiser zur Reflexion über die mit der Rolle einhergehenden Perspektiven und Erfahrungen. Die Analyse findet nun aus der Rollenperspektive statt.

Einfühlungsfragen:

• Wie geht es mir mit dieser neuen Identität?
• Welche Erfahrungen kommen neu dazu?
• Wie reagiert mein » altes « Umfeld auf meine neue Identität?
• Wie würde meine Familie darauf reagieren?
• Welche Veränderungen im Alltag oder Beruf kommen auf mich zu?

 

3. SCHRITT: Austausch in Kleingruppen

Nach der Phase der stillen Reflexion in der Einzelarbeit werden nun Kleingruppen gebildet. Die Teilnehmenden verbleiben noch in ihren Rollen und ihr Auftrag besteht darin, sich über die ausgeteilten Rollenkarten sowie über die damit einhergehenden Gedanken, Gefühle und Veränderungen auszutauschen. Wichtig ist es, hier ein gemeinsames Ergebnis auszuhandeln, das alle drei Dimensionen zur Sprache bringt:

1 ) Wie geht es mir in dieser neuen Rolle?
2 ) Welche Fremdbilder und Erfahrungen kommen nun neu dazu?
3 ) Welche Veränderungen im Alltag und in anderen Lebensbereichen gehen damit einher?

 

4. SCHRITT: Präsentation der Ergebnisse

Die Gruppen lösen sich auf, die jeweiligen Rollen werden mittels einer körperlichen Bewegung oder eines anderen Rituals verabschiedet. Anschließend findet eine Plenumsdiskussion statt.

Reflexions- und Auswertungsfragen:

• Wie verlief der Austausch in den Arbeitsgruppen?
• Konnten Sie einen Zugang zu der Übung finden?
• Von welchen Gefühlen war die Arbeit an der Übung begleitet?
• Welche Aspekte konnten in den Arbeitsgruppen reflektiert werden?
• Welche Stereotype und Ressentiments gehen mit diesen Merkmalen einher?
• Aus welchen Quellen haben Sie das » Wissen « über die Rollen bezogen?
• Was waren die häufigsten Assoziationen zu den Rollen?
• Welche Fragen zu den Rollen sind offen geblieben?

 

Judentum und jüdische Identitäten

Wahrnehmung jüdischer Identitäten in ihrer Vielfalt

Judentum wird von außen oft einseitig wahrgenommen. In diesem Modul soll die Reflexion über Selbst- und Fremdbilder und der Zusammenhang zu Vorurteilen angeregt werden. Außerdem sollen jüdische Identitäten in ihrer Vielfalt wahrgenommen und Wissen zum Thema Judentum erworben werden, um einseitigen Sichtweisen entgegenzuwirken.

 Diese Methode wurde vom Projekt MALMAD konzipiert und erstellt.

ZIELE

  • Die TN reflektieren über ihr Selbst- und Fremdbild und können die Zusammenhänge von Gruppenkonstruktion, Zuschreibungen und Vorurteilen – die auch jüdische Menschen betreffen – so leichter begreifen.
  • Die TN erkennen die Vielfalt jüdischer Identitäten und nehmen jüdische Menschen als aktive Menschen mit einer eigenen Stimme wahr.

VORBERMERKUNG

Für dieses Modul sind keine Vorkenntnisse erforderlich, weshalb es gut zu Beginn eingesetzt werden kann. Dieses Modul kann auch als eigenständiger Teil durchgeführt werden, wenn allein zum Thema „Judentum und jüdische Identitäten“ gearbeitet werden soll. Außerdem eignet es sich gut, um im Anschluss an eine Synagogenführung eingesetzt zu werden.

Das Modul hat vier Bausteine: Identitätsbilder (Anhand einer Selbstreflexion erfahren die TN die Unterschiede zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung, 45 Min.), Staffellauf (Anhand einer spielerischen Übung setzen sich die TN mit ihrem Wissen zum Thema Judentum auseinander, 25 Min.), Quiz (Anhand eines Quiz werden die TN mit Grundwissen zum Thema Judentum konfrontiert, 25 Min.) und Jüdische Selbstbilder (Anhand eines Ausschnitts aus einer Dokumentation werden die TN zu Fremdwahrnehmungen und Vorurteilen in Bezug auf jüdische Menschen sensibilisiert, 15 Min.). Die entsprechenden Materialien findet ihr weiter unten

 

ZENTRALE QUELLEN DIESES MODULS (vollständige Quellenangaben finden sich unter dem jeweiligen Baustein)

  • Museumskoffer „Antisemitismus – Nein, danke!“ von Sandra Franz und Astrid Wolters (Herausgegeben vom Förderkreis der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf e.V.)
  • Studie „Mach mal keine Judenaktion“ von Julia Bernstein, Florian Diddens, Ricarda Theiss, Nathalie Friedlender
  • Dokumentation „Judenschublade“ der Landeszentrale für politische Bildung NRW
  • Handbuch „DAS ARGUTRAINING – #WIeDERSPRECHEN FÜR DEMOKRATIE“ von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.

 

Ausführliche Modulbeschreibung Judentum und Jüdische Identitäten 

Material Erklärung Jüdische Selbstbilder 

Material Quiz Jüdische Identitäten 

Material Visualisierung Jüdische Selbstbilder

Der Nährboden für Antisemitismus ist die Untätigkeit derer, die sich nicht angesprochen fühlen, und die Hilflosigkeit derer, die angegriffen werden. Untätigkeit und Hilflosigkeit haben jedoch keinen Platz in einer Demokratie. Demokratie fußt darauf, dass alle Gesellschaftsbereiche offen und sachlich ihre eigenen Beweggründe erforschen und gemeinsam zu vernunftgeleitetem, bewusstem Handeln aufrufen.

Dr. Michal Or-Guil
ELES-Geschäftsführerin

Dr. Michal Or-Guil
Würde man für jede Jüdin und jeden Juden, die während des Holocaust von den Nazis ermordet wurden, eine Trauerminute einlegen, dann gäbe es 11,4 Jahre lang Totenstille. Beim Kampf gegen Antisemitismus kommt es nicht auf alle, sondern zuerst auf Dich und mich an.

Petra Pau
Vizepräsidentin des deutschen Bundestages, DIE LINKE

Petra Pau
Jüdinnen und Juden haben nach 1945 allmählich und immer mehr Vertrauen in diese Gesellschaft gewonnen und stehen heute fest in ihr. Fest? Noch, aber manche ihrer Zweifel mehren sich zunehmend. Sollte sich dieses oft zitierte Geschenk an Deutschland als falsch erweisen? Wird diese Gesellschaft versagen? Antisemitismus ist ein Seismograph, sie muss ihn höchst ernst nehmen. Um aller willen für eine offene, plurale, menschliche Gesellschaft.

Dr. Anja Siegemund
Direktorin des Centrum Judaicum, ELES-Beirat

Dr. Anja Siegemund
© Debbie Cooper
Corona-Verschwörungstheorien nutzen oft antisemitische Stereotype. Wir müssen uns diesem unglaublichen modrigen Schmutz entschieden entgegenstellen und beharrlich im besten Sinne aufklärerisch wirken!

Christian Schmidt
Bundesminister a.D., CSU

Christian Schmidt
Antisemitismus ist ein Ausdruck von Menschenverachtung. Es braucht Sensibilität, sie in ihren Anfängen wahrzunehmen und Mut, sie zu bekämpfen.

Aydan Özoğuz
MdB, Staatsministerin a.D., SPD

Aydan Özoğuz
Hass, Hetze und tätliche Übergriffe gegen Jüdinnen und Juden haben leider deutlich zugenommen. Es wird Zeit, dass die Mitte unserer Gesellschaft ihre Stimme dagegen erhebt und das „Nie wieder!“ als Grundkonsens unseres demokratischen Zusammenlebens achtet.

Benjamin Strasser
Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz, FDP

Benjamin Strasser
© Tanja Ruetz
Bildung und Wissen schützen nicht vor Unmenschlichkeit. Jede neue Generation muss den Abgrund der nationalsozialistischen Verbrechen auch in ihren Herzen begreifen und mit mutigen Taten für die Vielfalt der Gesellschaft einstehen - damit aus dem „Nie wieder“ keine Frage wird.

Dr. Annette Julius
Generalsekretärin der Studienstiftung des deutschen Volkes

Dr. Annette Julius
© Eberhard Schorr
Es ist leider wahr: Antisemitismus existiert auch heute noch. Das sehen wir tagtäglich in Hass, Hetze und der Verbreitung von Verschwörungsmythen. Aber der Antisemitismus bedroht nicht nur jüdische Bürgerinnen und Bürger. Er greift auch unsere gesamte Gesellschaft an. Lassen Sie uns daher Seite an Seite in unserem Land stehen! Nur gemeinsam werden wir gegen diese Gefahr ankommen.

Winfried Kretschmann
Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Bündnis 90/Die Grünen

Winfried Kretschmann
Auf unbestimmte Zeit hin, so muss man leider konstatieren, gehört der politische Kampf gegen Antisemitismus und Judenfeindschaft zu den wichtigsten Aufgaben des Staates, ja der ganzen Gesellschaft in unserem Land. Diesen Kampf werden die Demokratinnen und Demokraten in unseren Parlamenten und darüber hinaus unablässig führen: Gegen Hetze und Hass; für Freiheit und Toleranz.

André Kuper
Landtagspräsident von Nordrhein-Westfalen, CDU

André Kuper
Antisemitismus ist eine Verbindung aus Weltanschauung und Leidenschaft und als negative Leitidee der Moderne ein Angriff gegen Jüdinnen und Juden – und immer auch gegen die Demokratie. Der Kampf gegen jede Form von Antisemitismus ist deshalb unverzichtbar.

Prof. Dr. Samuel Salzborn
Ansprechpartner des Landes Berlin für Antisemitismus

Prof. Dr. Samuel Salzborn
Antisemitismus richtet sich gegen uns alle. Er ist ein zentraler Feind der freien, offenen Gesellschaft. Gerade für Berlin mit seiner besonderen Geschichte ist es eine Verpflichtung, Hass, Ausgrenzung und Gewalt entschieden entgegenzutreten und sich für die Werte unseres Zusammenlebens immer wieder aufs Neue stark zu machen.

Michael Müller
MdB, Regierender Bürgermeister von Berlin a.D., SPD

Michael Müller
© Lena Giovanazzi
Eine wirkungsvolle Antisemitismuskritik beginnt mit dem Eingeständnis, dass der Antisemitismus Teil unseres kulturellen Gepäcks ist. Antisemitismus ist nicht einfach nur eine weitere Form gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit: Er hat einen Welterklärungsanspruch und fürchtet sein als minderwertig phantasiertes Hassobjekt zugleich als überlegen. Nur wenn wir diese Eigenart seines Charakters verstehen, wird Antisemitismusbekämpfung mehr als Donquichotterie sein können. Aber dann wird es auch ungemütlich. Denn der Antisemitismus hat in allen gesellschaftlichen Milieus seinen Platz.

Volker Beck
Geschäftsführer und Gesellschafter des Tikvah Instituts & seit 2022 Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) e.V.

Volker Beck
© Erik Marquardt
Warum muss sich unsere Gesellschaft viel stärker mit der Bekämpfung des Antisemitismus auseinandersetzen? Weil der Antisemitismus nie weg war, sondern nur zu gerne übersehen wurde. Weil auch aus den neuen Erscheinungsformen des Antisemitismus derselbe alte Hass auf die Jüdinnen und Juden spricht. Und weil er nicht ein Problem minoritärer Bevölkerungsgruppen, sondern der gesamten Gesellschaft ist.

Dr. Klaus Lederer
Bürgermeister und Kultur- und Europasenator von Berlin, DIE LINKE

Dr. Klaus Lederer
Wir alle müssen gegen Antisemitismus aufstehen. Denn wer Jüdinnen und Juden angreift, attackiert unsere offene und plurale Gesellschaft an sich.

Dr. Wiebke Esdar
MdB, SPD

Dr. Wiebke Esdar
Wir sind das, was wir sind, weil das Jüdische Teil von uns ist. Deshalb müssen wir das jüdische Leben in unserem Land schützen – auch indem wir es sichtbarer machen. Bildung und Erziehung sind ein entscheidender Teil der Prävention gegen Antisemitismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Nur sie packen das Problem an der Wurzel.

Karin Prien
Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, CDU

Karin Prien
Antisemitismus ist nicht „nur“ ein historisches Phänomen, sondern ein gewaltproduzierendes Machtverhältnis mit nachhaltigen Effekten. In den Debatten um Antisemitismus spielen die Kontinuität und Wirkung von Antisemitismus als eine lebensgeschichtliche Erfahrungskategorie eine untergeordnete Rolle. Die Schärfung der Wahrnehmbarkeit von Antisemitismus, als eine real existierende Ausgrenzungspraxis, ist entscheidend für seine Eindämmung.

Marina Chernivsky
Leitung Kompetenzzentrum (ZWST) und Geschäftsführung Ofek e.V.

Marina Chernivsky
Antisemitismus hat in unserem Land keinen Platz. Bayern ist das Land der Freiheit und der Toleranz. Als offene Gesellschaft müssen wir gemeinsam zeigen: Wir stehen vereint gegen Hass und Hetze. Zusammen sind wir eine starke Demokratie. Wir dürfen nicht zusehen, wenn Mitmenschen angefeindet werden, weil sie zum Beispiel eine Kippa tragen oder auf dem Weg in die Synagoge sind. „Nie wieder!“ ist ein Auftrag für uns alle.

Dr. jur. Markus Söder
Ministerpräsident des Freistaates Bayern, CSU

Dr. jur. Markus Söder
Antisemitismus und Rassismus sind leider auch in unserer Gesellschaft spürbar. Dies zeigt sich in Anfeindungen und Angriffen gegen jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger, in Schändungen jüdischen Kulturgutes oder auch im Wahlverhalten gegenüber rechtsextremen Parteien. Deshalb dürfen wir uns unserer historischen Verantwortung nicht entziehen und müssen entschieden gegen neu aufkeimenden Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz eintreten: Nie wieder Antisemitismus in Deutschland einen Raum geben!

Tobias Hans
Ministerpräsident des Saarlandes a.D., CDU

Tobias Hans
Antisemitismus ist leider noch immer hochaktuell. Als christliches Werk sind wir uns der Versäumnisse der evangelischen Kirche während des Nationalsozialismus und unserer besonderen Verantwortung bewusst. Damit sich die Geschichte nicht wiederholt, tragen wir dazu bei, ein breites demokratisches Bewusstsein zu schaffen und engagieren uns für eine offene, tolerante Gesellschaft, die auf den Werten der Mitmenschlichkeit fußt.

Friederike Faß
Leiterin und Vorstand des Evangelischen Studienwerks

Friederike Faß
Ob Jung oder Alt, Mann oder Frau, Christ, Jüdin, Moslem oder Atheistin: Nie wieder darf die Gleichwertigkeit von Menschenleben in Frage gestellt werden, auch in der Krise nicht.

Jan Korte
MdB, DIE LINKE

Jan Korte
Unabhängig davon wo, wie und durch wen sich Antisemitismus äußert, das couragierte Einstehen dagegen ist eine Verpflichtung aller. Denn Antisemitismus bedroht unser friedliches und demokratisches Zusammenleben. Gerade in Zeiten von Angriffen müssen die Ächtungen dieser Taten besonders energisch und zahlreich sein. Dazu gehört auch das Bewusstsein, dass vielfältiges jüdisches Leben seit 1700 Jahren ein Teil Deutschlands ist.

Dr. Reiner Haseloff
Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, CDU

Dr. Reiner Haseloff
© Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt
Antisemitismus ist die Aufkündigung jeglichen Dialogs. Wohin dies führt, haben wir in unserer Geschichte schmerzhaft erfahren müssen. Ich stehe ein für die Werte eines freien Dialogs der Kulturen und Religionen.

Manuel Herder
Verleger des Herder Verlags und Mehrheitsgesellschafter von Thalia

Manuel Herder
© Rita Eggstein
Antisemitismus, Rassismus, politische Diffamierungen, Verschwörungstheorien – wo sie sich Bahn brechen, wird die Freiheit der Einzelnen zur Farce. Gegen diesen Missbrauch der freiheitlichen Gesellschaft setzen wir Solidarität, Respekt, Vielfalt! Antisemitismus? Nie wieder! Eine plurale Gesellschaft? Immer wieder!

Belit Onay
Oberbürgermeister von Hannover, Bündnis 90/Die Grünen

Belit Onay
© Landeshauptstadt Hannover, Sascha Wolters
Der Antisemitismus ist der Hass auf das Universale und auf das Partikulare der modernen menschlichen Existenz. Das ist in erster Linie ein jüdisches Problem, aber nicht nur. Der Traum von der perfekten Assimilation ist eine uneinlösbare Illusion. Wie sollte es also keine Ressentiments gegen die Juden und ihre Verkörperung von solcher Ambivalenz geben? Dies definiert die paradoxe Situation nicht nur von Juden, sondern von allen modernen Menschen. Man gehört dazu und gleichzeitig eben nicht: Es ist Bürde und Würde zugleich.

Prof. Dr. Natan Sznaider
ELES-Beiratsmitglied

Prof. Dr. Natan Sznaider
Antisemitismus geht uns alle an. Angriffe auf Menschen jüdischen Glaubens sind Angriffe auf unsere Gesellschaft insgesamt. Es ist unsere Pflicht, für eine offene und plurale Gesellschaft einzustehen.

Annalena Baerbock
Bundesministerin des Auswärtigen, MdB, Bündnis90/Die Grünen

Annalena Baerbock
© Urban Zintel
Die christlichen Konfessionen sind die jüngeren Geschwister des Judentums. Auch 75 Jahre nach dem furchtbaren Völkermord kann man nicht oft genug daran erinnern, welches unsägliche Leid über so viele Menschen gebracht wurde, und in jedem einzelnen Menschen wurde die ganze Menschheit ermordet. Hier haben Christen, auch vor dem Hintergrund historischer Entgleisungen, eine große Verantwortung. Eine Verantwortung, die niemals endet und die immer entschlossenes Handeln verlangt, wo antijüdische oder antisemitische Tendenzen erkennbar werden – ob in beiläufigen Äußerungen oder in barbarischen Übergriffen.

Prof. Dr. Georg Braungart
Leiter des Cusanuswerks

Prof. Dr. Georg Braungart
Im Kampf gegen Antisemitismus gilt es, immer auch Rassismus, Sexismus und andere Ungleichwertigkeitsideologien mitzudenken. Nur so können Solidarität und Allianzen erfolgreich wirken.

Saba-Nur Cheema
Politologin & Publizistin

Saba-Nur Cheema
Ich wünsche mir ein vielfältiges Europa, das seine Werte verteidigt und im Alltag lebt. Ein Europa, in dem es nie wieder Raum gibt für Antisemitismus, Antiziganismus und Rassismus. Damit dieser Wunsch ein für alle Mal Wirklichkeit wird, müssen wir jeglicher Form von Hass und Gewalt gegen Minderheiten entgegentreten und unsere offene, freiheitliche, bunte Gesellschaft verteidigen - entschlossen und ausnahmslos. Wir arbeiten dafür gemeinsam, etwa in der EU, der OSZE, dem Europarat oder der Internationalen Allianz zum Holocaust-Gedenken (IHRA).

Michael Roth
MdB, SPD

Michael Roth
Es ist unerträglich, dass es nach der Vernichtung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden durch deutsche Faschisten immer noch Antisemitismus gibt. Wir werden immer gegen Antisemitismus kämpfen.

Dr. Gesine Lötzsch
MdB, DIE LINKE

Dr. Gesine Lötzsch
Das in der Geschichte der Menschheit einmalige Verbrechen des Holocaust war Ausdruck einer Gesinnung, die zur DNA der westlichen Kultur gehört. Spätestens als sich theologischer Antijudaismus mit Rassismus und paranoiden Verschwörungstheorien sowie staatlicher Macht verbunden hat, lag alles vor, um dies Menschheitsverbrechen zu begehen. Niemand kann ausschließen, dass sich derlei unter anderen Umständen wiederholt. Wir alle können dort, wo wir stehen und leben, dazu beitragen, um den Anfängen zu wehren: durch Widerspruch, Zivilcourage und Aufklärung.

Prof. Dr. Micha Brumlik
ELES-Vereinsmitglied

Prof. Dr. Micha Brumlik
Jüdisches Leben wächst und blüht in Deutschland. Zugleich zeigen sich Antisemitismus und Rassismus in unserem Land immer unverhohlener. Solchem Hass, der vielfach zu Gewalttaten führt, gilt es, mit ganzer Kraft entgegenzutreten. Jüdinnen und Juden müssen überall ohne Angst ihren Glauben leben können. Wer sie angreift, greift den wichtigsten Grundsatz unseres Gemeinwesens an: Die Würde des Menschen ist unantastbar!

Hermann Gröhe
MdB, CDU

Hermann Gröhe
© DBT / Stella von Saldern
Krisensituationen sind der ideale Nährboden für Verschwörungstheorien. Angesichts der Corona-Pandemie gilt es, umso entschiedener Vernunft und Humanität zu verteidigen. Wir sind dazu verpflichtet, mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln und im Sinne der Aufklärung gegen Hass, Verrohung, Diskriminierung und Gewalt zu kämpfen: Es geht um den sozialen Frieden und die Demokratie. Wir brauchen jetzt Solidarität - sowohl persönlich und innergesellschaftlich, als auch auf internationaler Ebene.

Prof. Jeanine Meerapfel
Filmregisseurin und ehem. Präsidentin der Akademie der Künste (2015-2024)

Prof. Jeanine Meerapfel
Wer glaubt, Antisemitismus sei ein Problem „der Juden“, der irrt: Die demokratische Kultur in Deutschland ist darauf angewiesen, dass jeder Mensch hierzulande in Freiheit und Sicherheit leben kann. Wenn wir die Demokratie morgen erhalten wollen, dürfen wir die Judenhasser heute nicht gewähren lassen.

Dr. h. c. Charlotte Knobloch
Schirmherrin des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks

Dr. h. c. <nobr>Charlotte Knobloch</nobr>
Vielfalt, Toleranz und Freiheit sind das Fundament für ein friedliches und demokratisches Zusammenleben. Die deutsche Geschichte mahnt uns: Seid wachsam und wehret den Anfängen! Überall dort, wo Antisemitismus entsteht und Menschen angefeindet werden, haben wir die gemeinsame Verantwortung, gegen Ausgrenzung, Hass und Gewalt einzutreten.

Dr. Peter Tschentscher
Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, SPD

Dr. Peter Tschentscher
© Ronald Sawatzki / Senatskanzlei Hamburg
Als Liberaler setze ich mich für eine Gesellschaft ein, in der jeder alle Chancen hat. Antisemitismus verhindert dieses Ideal. Im Bewusstsein der deutschen Geschichte müssen wir endlich klare Kante gegen ihn zeigen.

Frank Müller-Rosentritt
MdB, FDP

Frank Müller-Rosentritt
Der Antisemitismus hat zum industriell organisierten millionenfachen Mord an den Juden geführt. Wir vergessen nicht, was geschehen ist. Wir vergessen nicht, was geschehen kann.

Thomas Rachel
MdB, CDU

Thomas Rachel
Antisemitismus ist ein gesamtgesellschaftliches Problem und er muss gesamtgesellschaftlich bekämpft werden. Wir dürfen ihn nicht als Problem des Anderen sehen. Unsere gemeinsame Haltung muss lauten: Nein zu jedem Antisemitismus!

Ekin Deligöz
MdB & Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bündnis 90/Die Grünen

Ekin Deligöz
Antisemitismus ist das gefährliche Grundmuster jeder Verschwörungsideologie, da er selbst die älteste dieser Art ist. Die Externalisierung des Bösen, eine dualistisches, manichäistisches Weltbild sucht immer nach dem äußeren Feind, mit dessen Vernichtung auch das Übel aus der Welt verschwindet.

Anetta Kahane
Gründerin & ehem. Vorstandsvorsitzende (1998-2022) der Amadeu Antonio Stiftung

Anetta Kahane
Seit 1.700 Jahren gibt es jüdisches Leben in Deutschland. Die Nationalsozialisten hatten es 1945 fast vollständig ausgelöscht. Gottlob ist es danach wieder aufgeblüht. Unsere Aufgabe als Deutsche ist es, jüdisches Leben in unserem Land gegen Angriffe zu schützen, egal von wem diese ausgehen.

Michael Kretschmer
Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, CDU

Michael Kretschmer
© Pawel Sosnowski
Wir tragen in dieser Gesellschaft alle die Verantwortung dafür, jeder Form von Antisemitismus, gleich welcher Prägung, entschieden entgegenzutreten. Antisemitismus bekämpfen heißt die Werte zu verteidigen, die einem friedvollen und gedeihlichem Zusammenleben zugrunde liegen.

Dr. Felix Klein
Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus

Dr. Felix Klein
Antisemitismus bedeutet Jüdinnen und Juden abzusprechen, dass sie das Recht haben als Juden leben und die gleichen Rechte wie andere zu haben, wie Rabbiner Lord Jonathan Sacks es treffend formuliert hat. Antisemitismus muss folglich ein Warnzeichen für jede Demokratie sein, denn er verstößt fundamental gegen jedwede demokratischen Prinzipien und Werte. Wer für diese Prinzipien und Werte einstehen möchte, muss sich mit aller ihm oder ihr zur Verfügung stehenden Kraft gegen Antisemitismus einsetzen. Ansonsten droht der Kollaps unserer freiheitlichen demokratischen Grundordnung.

Prof. Dr. Frederek Musall
Stellv. Rektor der Hochschule für jüdische Studien Heidelberg & ELES-Beiratsvorsitzender

Prof. Dr. Frederek Musall
Die Tendenz, den eigenen Antisemitismus bei anderen zu suchen und nur dort zu bekämpfen, ist selbst Teil des Antisemitismus. Für diese Immunisierungsstrategie gibt es die Bezeichnung “Antisemitismus der Anderen”. Judenfeindschaft muss aber auf allen Seiten bekämpft werden, auch auf Seiten der deutschen Mehrheitsgesellschaft!

Düzen Tekkal
Journalistin, Filmproduzentin, Menschenrechtsaktivistin

Düzen Tekkal
Dass Jüdinnen und Juden immer noch angegriffen und beleidigt werden und mitten unter uns wieder um ihr Leben fürchten müssen, beschämt mich und macht mich wütend. Ich sage laut und deutlich „Nein“ zu Antisemitismus und Hass!

Dietmar Nietan
MdB, SPD

Dietmar Nietan
© Sebastian Niehoff
Gerade in Zeiten, in denen unsere offene Gesellschaft angegriffen wird, ist das Engagement gegen Antisemitismus so wichtig. Wer sich gegen Antisemitismus stellt, setzt sich damit für Pluralismus, Akzeptanz und Freundschaft ein. Ich freue mich, dass sich das ELES und seine Stipendiat*innen mit „Nie wieder!?“ noch stärker gegen Antisemitismus engagieren. Dabei haben sie meine volle Unterstützung.

Kerstin Griese
MdB, Parlamentarische Staatssekretärin für Arbeit und Soziales, SPD

Kerstin Griese
Dass Jüdinnen und Juden in Deutschland heute wieder beschimpft werden und um ihr Leben fürchten müssen, ist unerträglich. Antisemitismus ist ein schleichendes Gift gegen das Miteinander in einer offenen Gesellschaft. Deshalb: Nicht mit uns! Nie wieder!

Dr. Dietmar Woidke
Ministerpräsident des Landes Brandenburg, SPD

Dr. Dietmar Woidke
Antisemitismus ist eine Geißel der Menschheit und muss von allen Demokratinnen und Demokraten klar, scharf und unnachgiebig bekämpft werden. Wer unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger angreift, greift unsere freie, demokratische und solidarische Gesellschaft an. Zum Kampf gegen Antisemitismus gehört es auch, jüdisches Leben sichtbar zu machen, es zu stärken und einzubeziehen als selbstverständlichen Teil der Vielfalt unserer Gesellschaft.

Dr. jur. Andreas Bovenschulte
Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen, SPD

Dr. jur. Andreas Bovenschulte
Antisemitismus ist ein Gift, das Gesellschaften krank macht. Überall. In Thüringen fand er seine verbrecherischste Manifestation in der Firma Topf&Söhne, die die Öfen für Auschwitz baute. Die Erinnerung an diese Abgründe darf nicht verblassen. Sie verpflichtet uns an einer Welt mitzuarbeiten, in der Hass gegen Juden für immer geächtet ist. Das >Nie wieder< ist unser aller Verantwortung.

Bodo Ramelow
Ministerpräsident des Freistaats Thüringen und Mitglied im Stiftungsrat der Leo Baeck Foundation

Bodo Ramelow
Unser Kampf gegen Antisemitismus und Verschwörungsmythen dient nicht ‚Schuldkomplexen‘, sondern einer Zukunft der Menschheit in Freiheit, Vielfalt und Frieden!

Dr. Michael Blume
Beauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg gegen Antisemitismus

Dr. Michael Blume
Es löst Schmerz und Scham aus, wenn sich Jüdinnen und Juden in unserem Land immer mehr bedroht fühlen. Denn dies zeigt, dass die Lehren aus dem schrecklichsten Kapitel deutscher Geschichte nicht überall gezogen werden. Die Erinnerung an den Holocaust darf nicht verblassen. Zudem ist es die dauerhafte Aufgabe für die Gesellschaft, die überragende Bedeutung der Würde jedes Menschen, egal welcher Religion er angehört, immer wieder in den Köpfen und Herzen zu verankern. Hass, Hetze, Rassismus und Antisemitismus untergraben unser friedliches Zusammenleben. Antisemitismus ist ein Gift, das Menschen tötet und unsere Gesellschaft krank macht. Dieses Gift müssen wir mit aller Entschlossenheit bekämpfen. Dazu brauchen wir auch mehr wissenschaftlich fundiertes Wissen als Grundlage für unsere Entscheidungen. Deshalb stärken wir die Antisemitismusforschung in Deutschland.

Anja Karliczek
MdB, Bundesministerin für Bildung und Forschung a.D., CDU

Anja Karliczek
Antisemitismus ist pure Menschenfeindlichkeit, der wir uns überall entgegenstellen müssen! Aufklärung, Entschlossenheit und Zivilcourage sind die besten Mittel gegen den Hass.

Kai Gehring
MdB, Bündnis 90/Die Grünen

Kai Gehring
Nie wieder!? Nicht erst Halle und Hanau stellen dieses Versprechen in Frage. Statt Worten ist aktiver Widerstand gefragt. Was mit Hass auf Juden beginnt, trifft am Ende alle. Der Kampf gegen Antisemitismus gehört daher zum Wesen einer pluralen Gesellschaft!

Pfarrerin Ilona Klemens
Generalsekretärin der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit

Pfarrerin Ilona Klemens
Antisemitismus ist ein Angriff auf unsere Werte, unsere plurale Demokratie und unser friedliches Zusammenleben. Der Kampf gegen Judenhass ist Aufgabe der Gesamtgesellschaft. Es bedarf mehr Sensibilität und Zivilcourage, mehr Toleranz und Respekt. Als Schirmherr unterstütze ich das Aktionsprogramm „Nie wieder?!“ von ELES sehr gerne.

Dr. Josef Schuster
Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schirmherr von „Nie wieder!?“

Dr. Josef Schuster
Antisemitismus und Diskriminierung haben keinen Platz im Literaturhaus Berlin. Als offenes, gastfreundliches Haus leben wir Teilhabe und Diversität gemeinsam mit unseren lokalen und internationalen Autor*innen und unserem vielfältigen Publikum aller Altersstufen und Einkommensklassen und schaffen so einen Raum für ästhetischen Genuss und eine kritische Aus-einander-setzung mit Literatur. Wir bieten Antisemitismus keine Bühne!

Janika Gelinek und Dr. Sonja Longolius
Leitung Literaturhaus Berlin

Janika Gelinek und Dr. Sonja Longolius
© Phil Dera
Es ist Aufgabe und Verantwortung aller Demokratinnen und Demokraten, Antisemitismus und Rassismus nicht zu dulden und sich solchem Gedankengut konsequent entgegenzustellen. Das ist die Lehre aus der Geschichte.

Manuela Schwesig
Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, SPD

Manuela Schwesig
Jüdisches Leben in unserer Mitte muss eine Selbstverständlichkeit sein. Dafür muss jede/r Einzelne jeden Tag einstehen. Wir alle tragen nicht nur eine historische, sondern auch eine gesellschaftliche Verantwortung, diese Selbstverständlichkeit zu gestalten und zu leben.

Daniel Günther
Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, CDU

Daniel Günther
Nie wieder wird der deutsche Protestantismus nach langen Jahrhunderten kirchlich legitimierter oder ausgeübter Gewalt antisemitische Politik und Praxis unterstützen. Immer wieder muss die protestantische Kirche und Theologie sich prüfen, wo sie heute antijüdische Einstellungen in ihrer Theoriebildung, in ihren Gottesdiensten oder in ihrer Bildungsarbeit stützt oder übersieht oder verharmlost. Immer ist sie gewiesen an das Hören auf das biblische Israel, an die Schwester rabbinisches Judentum und das Gespräch mit der gegenwärtigen jüdischen Gemeinschaft. Grundsätzlich muss sie sich ihrer Verantwortung für Motive des gegenwärtigen Antisemitismus bewusst sein und danach handeln.

Dr. Christian Staffa
Beauftragter der Ev. Kirche in Deutschland für den Kampf gegen Antisemitismus & Studienleiter an der Evangelischen Akademie zu Berlin

Dr. Christian Staffa
Antisemitismus zu erkennen, zu benennen und zu begegnen ist Aufgabe von uns allen, denn er ist eine Kampfansage an unsere Grundwerte. Dass jüdisches Leben nach den Schrecken der Shoa wachsen und wieder zu einem integralen Bestandteil unserer Gesellschaft werden konnte, ist ein großes Geschenk. Der Schutz jüdischen Lebens ist und bleibt deshalb für uns in Rheinland-Pfalz Staatsräson!

Malu Dreyer
Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, SPD

Malu Dreyer
© Staatskanzlei RLP/ Elisa Biscotti
Als evangelische Christen sagen wir heute: Christlicher Glaube und Judenfeindschaft schließen einander aus. Antisemitismus ist Gotteslästerung. Die Bilder von zerstörten Synagogen und verwüsteten jüdischen Geschäften haben sich in das kollektive Gedächtnis unseres Landes eingebrannt. Auschwitz gehört für immer zur Erinnerungskultur unseres Landes. Als Christen wissen wir um die Schuldverstrickung der Kirchen in die jahrhundertelange Geschichte der Judenverfolgung. Der Widerspruch gegen Judenhass ist darum nicht nur die Sache einiger weniger, sondern eine Verantwortung aller Christen.

Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm
Ehem. Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern & ehem. Ratsvorsitzender der EKD (2014-2021)

Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm
In Hessen kommen seit vielen Jahrhunderten Menschen aus aller Welt zusammen. Die Internationalität macht uns auch aus, wir leben sie und sind stolz auf sie. Und wir sind stolz auf unsere jüdische Tradition. Es ist unser aller Pflicht, dem Rassismus und Antisemitismus entschieden entgegenzutreten – ob am Stammtisch oder in der Timeline.

Volker Bouffier
Ministerpräsident des Landes Hessen a.D., CDU

Volker Bouffier

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„Nie wieder! Floskel oder Programm?” Mit Hermann Gröhe, CDU
Kategorie: Interview
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