Das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk verstärkt gemeinsam mit den weiteren zwölf Begabtenförderungswerken sein Engagement gegen Antisemitismus. Damit reagieren sie auf den zunehmend offenen Antisemitismus an deutschen Hochschulen. Das Bildungsprogramm „Nie wieder!? Gemeinsam gegen Antisemitismus & für eine plurale Gesellschaft“ wird ausgeweitet.
Berlin, 15. August 2024 – Um den zunehmenden Antisemitismus an deutschen Hochschulen entgegenzuwirken, beschließen die dreizehn Begabtenförderungswerke die Ausweitung des Programms „Nie wieder!? Gemeinsam gegen Antisemitismus & für eine plurale Gesellschaft“ unter Leitung des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks (ELES). Das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert den Programmausbau.
Wichtiger Teil der Programmausweitung ist das Fortbildungs-Angebot „MpAct!“. Darin werden Stipendiat*innen aller Begabtenförderungswerke mit ihren unterschiedlichen weltanschaulichen und politischen Ausrichtungen als Multiplikator*innen ausgebildet. Ihre Kernaufgabe ist die Durchführung von Bildungsworkshops für Studierende ihrer jeweiligen Hochschule. Damit tragen sie die Auseinandersetzung mit Antisemitismus in unterschiedlichste gesellschaftliche Teilbereiche.
„Der ansteigende Antisemitismus an den Hochschulen ist eine Bedrohung für jüdische Studierende und eine plurale Gesellschaft. Mit der Ausweitung des ‚Nie wieder?!‘-Programms bilden und stärken wir deutschlandweit Studierende, die sich für ein demokratisches Miteinander einsetzen“, sagt Dr. Michal Or, Geschäftsführerin des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks. Imke Kummer, Leiterin des Programms „Nie wieder!?“ sagt: „Unsere Teilnehmer*innen intervenieren an den Hochschulen in aktuelle Debatten und stärken unter Studierenden das Bewusstsein für Antisemitismus.“
Seit dem Massaker am 7. Oktober 2023 in Israel durch die Terrororganisation Hamas und im Zuge des fortwährenden Krieges in Gaza kommt es zu anti-israelischen Protesten an deutschen Universitäten. Dabei werden wiederholt auch antisemitische Symbole und Parolen verwendet. So verzeichnet der Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS) für das Jahr 2023 an Hochschulen insgesamt 150 Vorfälle. Davon ereigneten sich 113 nach dem 7. Oktober, dreimal so viele wie in den neun Monaten davor.
Das Bildungsprogramm „Nie wieder!? Gemeinsam gegen Antisemitismus & für eine plurale Gesellschaft“ in Trägerschaft des jüdischen Begabtenförderungswerks fördert innerhalb der breiten Studierendenschaft das Engagement gegen Antisemitismus und für eine offene und plurale Gesellschaft. Zu diesem Zweck führt es verschiedene Formate an Bildungsworkshops und Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet durch. Mit der Programmerweiterung werden unter finanzieller und inhaltlicher Beteiligung der anderen Begabtenförderungswerke vermehrt Kooperationsseminare angeboten. Das Programm „Nie wieder!?“ wurde nach dem antisemitischen Anschlag auf die Synagoge von Halle im Jahr 2020 gegründet. Schirmherr des Programms ist Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland.
Das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk (ELES) ist das Begabtenförderungswerk der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland. Als eines von dreizehn vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Studienwerken steht ELES seit seiner Gründung im Jahr 2009 für ein traditionsbewusstes, pluralistisches und weltoffenes Judentum. Indem es akademische Exzellenz und Engagement für die jüdische Gemeinschaft ideell und finanziell fördert, trägt es zur Ausbildung einer neuen jüdischen Intellektualität in Deutschland und Europa bei und stärkt die Werte einer pluralistischen Demokratie.
Pressekontakt: Imke Kummer, Programmleitung „Nie wieder!?“
E-Mail: kummer@eles-studienwerk.de
Tel.: +49 173 4248 186
Prof. Dr. Natan Sznaider
ELES-Beiratsmitglied
Michael Roth
MdB, SPD
Volker Beck
Geschäftsführer und Gesellschafter des Tikvah Instituts & seit 2022 Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) e.V.
Dr. jur. Markus Söder
Ministerpräsident des Freistaates Bayern, CSU
Bodo Ramelow
Ministerpräsident des Freistaats Thüringen und Mitglied im Stiftungsrat der Leo Baeck Foundation
Pfarrerin Ilona Klemens
Generalsekretärin der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit
Friederike Faß
Leiterin und Vorstand des Evangelischen Studienwerks
Dietmar Nietan
MdB, SPD
Dr. Reiner Haseloff
Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, CDU
Dr. Christian Staffa
Beauftragter der Ev. Kirche in Deutschland für den Kampf gegen Antisemitismus & Studienleiter an der Evangelischen Akademie zu Berlin
Karin Prien
Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, CDU
Kai Gehring
MdB,
Christian Schmidt
Bundesminister a.D., CSU
Dr. Felix Klein
Beauftragter der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus
Malu Dreyer
Ministerpräsidentin des Landes Rheinland-Pfalz, SPD
Manuela Schwesig
Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, SPD
Stephan Weil
Ministerpräsident des Landes Niedersachsen, SPD
Benjamin Strasser
Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Justiz, FDP
Petra Pau
Vizepräsidentin des deutschen Bundestages,
Dr. Annette Julius
Generalsekretärin der Studienstiftung des deutschen Volkes
Dr. Josef Schuster
Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schirmherr von
Michael Müller
MdB, Regierender Bürgermeister von Berlin a.D., SPD
Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm
Ehem. Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern & ehem. Ratsvorsitzender der EKD (2014-2021)
Thomas Rachel
MdB, CDU
Ekin Deligöz
MdB & Parlamentarische Staatssekretärin bei der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bündnis 90/Die Grünen
Jan Korte
MdB, DIE LINKE
Prof. Dr. Micha Brumlik
ELES-Vereinsmitglied
Dr. Michal Or-Guil
ELES-Geschäftsführerin
Marina Chernivsky
Leitung Kompetenzzentrum (ZWST) und Geschäftsführung Ofek e.V.
Anja Karliczek
MdB, Bundesministerin für Bildung und Forschung a.D., CDU
Prof. Dr. Frederek Musall
Stellv. Rektor der Hochschule für jüdische Studien Heidelberg & ELES-Beiratsvorsitzender
Dr. jur. Andreas Bovenschulte
Bürgermeister und Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen, SPD
Volker Bouffier
Ministerpräsident des Landes Hessen a.D., CDU
Prof. Dr. Georg Braungart
Leiter des Cusanuswerks
Saba-Nur Cheema
Politologin & Publizistin
Winfried Kretschmann
Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Bündnis 90/Die Grünen
Hermann Gröhe
MdB, CDU
Dr. Peter Tschentscher
Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, SPD
Manuel Herder
Verleger des Herder Verlags und Mehrheitsgesellschafter von Thalia
Hakan Tosuner
Geschäftsführer des Avicenna Studienwerks
Dr. Michael Blume
Beauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg gegen Antisemitismus
André Kuper
Landtagspräsident von Nordrhein-Westfalen, CDU
Michael Kretschmer
Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, CDU
Belit Onay
Oberbürgermeister von Hannover, Bündnis 90/Die Grünen
Kerstin Griese
MdB, Parlamentarische Staatssekretärin für Arbeit und Soziales, SPD
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
Antisemitismusbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen, FDP
Annalena Baerbock
Bundesministerin des Auswärtigen, MdB, Bündnis90/Die Grünen
Anetta Kahane
Gründerin & ehem. Vorstandsvorsitzende (1998-2022) der Amadeu Antonio Stiftung
Dr. Anja Siegemund
Direktorin des Centrum Judaicum, ELES-Beirat
Armin Laschet
MdB, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, CDU
Janika Gelinek und Dr. Sonja Longolius
Leitung Literaturhaus Berlin
Daniel Günther
Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein, CDU
Dr. Wiebke Esdar
MdB, SPD
Dr. h. c.
Schirmherrin des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks
Düzen Tekkal
Journalistin, Filmproduzentin, Menschenrechtsaktivistin
Dr. Gesine Lötzsch
MdB, DIE LINKE
Prof. Jeanine Meerapfel
Filmregisseurin und ehem. Präsidentin der Akademie der Künste (2015-2024)
Prof. Dr. Samuel Salzborn
Ansprechpartner des Landes Berlin für Antisemitismus
Dr. Dietmar Woidke
Ministerpräsident des Landes Brandenburg, SPD
Tobias Hans
Ministerpräsident des Saarlandes a.D., CDU
Dr. Klaus Lederer
Bürgermeister und Kultur- und Europasenator von Berlin, DIE LINKE
Frank Müller-Rosentritt
MdB, FDP
Aydan Özoğuz
MdB, Staatsministerin a.D., SPD
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